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Antonius
von Aachen |
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Antonius von
Aachen, 19. Jh - im Jahre 1872 berichtete Pfarrer
Jean-Marie Curicque In seinen »Voix Prophetiques«
(prophetische Stimmen), die in Paris erschienen, von
einem Einsiedler Antonius, der in der Gegend von Aachen
lebte. Pfarrer Jean-Marie Curicque selbst hoffte auf die
Apokalypse und auf die Wiederkehr der Herrlichkeit
Gottes. Antonius soll die Sehergabe besessen haben. Er
teilte dem Priester im Jahre 1871 folgendes mit:
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"Der Krieg wird
einmal im Elsaß von neuem ausbrechen. Ich sah die
Franzosen wieder im Besitze des Elsaß; sie hatten
Straßburg im Rücken. Ich sah auch Italiener bereit, an
ihrer Seite zu kämpfen. Plötzlich kamen von der
französischen Seite aus Metz und Nancy große
Truppentransporte, worauf eine zweitägige Schlacht
begann und mit der Niederlage der Preußen endete.
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Die Franzosen
verfolgten die Preußen über den Rhein nach vielen
Richtungen. Bei Frankfurt wurden die Preußen wieder
geschlagen. Sie zogen sich bis Siegburg zurück, wo sie
zum russischen Heer stießen. Die Russen machten
gemeinsame Sache mit den Preußen. Mir
schien es, daß die Österreicher den Franzosen halfen.
Die Schlacht bei Siegburg war etwas noch nie Dagewesenes
an Schrecklichkeit. Nach einigen Tagen zogen sich die
Preußen und Russen zurück, und gingen unterhalb Bonn
aufs linke Rheinufer. Stetig vom Feind bedrängt, zogen
sie sich nach Köln zurück. Die Stadt wurde beschossen;
nur ein Viertel der Stadt blieb unversehrt. Die Reste
der preußischen Armee rettete sich nach Westfalen. Dort
war die letzte Schlacht, ebenfalls zu ihren Ungunsten.
Die Leute freuten sich, endlich die Preußen los zu sein.
Sie klatschten in die Hände und ihre Gesichter strahlten
vor Freude.
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Nun wurde ein neuer
Kaiser in Deutschland gewählt; er schien ungefähr
vierzig Jahre alt zu sein. Der neue Kaiser und der Papst
hatten eine Zusammenkunft. Inzwischen brach in den vom
Krieg heimgesuchten Gegenden eine entsetzliche Krankheit
aus. Viele starben. Nach der Schlacht in Westfalen
kehrten die Franzosen in ihr Land zurück. Von da ab war
vollständiger Friede zwischen den Deutschen und
Franzosen. Handel und Wandel blühte wieder auf; alle
Ausgewiesenen kehrten in ihre Heimat zurück. Im
darauffolgenden Jahre wird ein russisch-türkischer Krieg
sein. Die Russen werden die Türken aus Europa vertreiben
und Konstantinopel in Besitz nehmen. Der deutsche Kaiser
wird auch kriegsbereit sein; er wird fürchten, die
Deutschen könnten in diesen Krieg verwickelt werden. Als
mir hierauf Frankreich und Deutschland gezeigt wurden,
schauderte ich, wie wenig bevölkert beide Länder waren.
Bald nach dem russisch-türkischen Krieg wird auch
England durch Kriege heimgesucht werden.“
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Quelle: Curicque: Voix Prophétiques, Band 2. Paris 1872,
S. 519-526
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