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Donoso
Cortès
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Juan
Francisco María de la Salud Donoso Cortés (1809 - 1853)
war ein spanischer Diplomat, Politiker und
Staatsphilosoph.
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Um 1850 kannten ihn
seine Zeitgenossen als Politiker und Diplomaten. Erst in
unserem Jahrhundert wurde man aufmerksam auf den
Staatsphilosophen, dessen Betrachtungen sich zu
eindeutigen Prophezeiungen herausstellten.
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"Das neue
Evangelium der Welt wird vielleicht in einem Zuchthaus
geschrieben... Wenn die Welt von diesen künftigen
'Aposteln' ihr Evangelium erhalten wird, dann wird sie
bekommen, was sie verdient. Diejenigen, die den Völkern
den Glauben beibrachten, daß die Welt ein Paradies sein
könne, machten es ihnen noch leichter glaublich, daß die
Erde ein Paradies sein müsse, wo niemals Blut fließen
wird..."
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"Ich halte eine
Revolution in Petersburg viel leichter möglich als in
London..." "Wenn die Revolution in Europa die
stehenden Heere zerstört hat, Wenn die
sozialistischen Revolutionen den Patriotismus in Europa
ausgetilgt haben, Wenn im Osten die große Föderation
der slawischen Völker sich vollzogen hat, Wenn es im
Westen nur noch zwei Armeen gibt, die der Geplünderten,
und die der Plünderer - dann wird die Stunde Rußlands
schlagen.
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Dann wird Rußland,
das Gewehr unterm Arm, ruhig in Europa auf- und abgehen
können. Dann wird die Welt dem größten Strafgericht
anwohnen, das die Geschichte je zu verzeichnen hatte.
Dieses Strafgericht wird über England ergehen. Seine
Schiffe werden ihm gegen den Koloß, der mit der einen
Hand Europa, und mit der anderen Hand Indien in seiner
Gewalt hat, gar nicht helfen. Und dieses unermeßliche
Reich der Briten wird in Stücke zersplittern und das
Krachen seines Sturzes wird bis an die Pole
widerhallen..."
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"Die Welt geht mit
großen Schritten der Errichtung eines Despotismus
entgegen, wie ihn die Menschen gewaltiger und
zerstörender noch nie erlebt haben... Die Wege sind
bereitet für einen riesenhaften, kolossalen und
universalen Tyrannen. Es gibt keine Widerstände mehr,
weder auf moralischem, noch auf materiellem Gebiet. Auf
materiellem Gebiet nicht, weil Dampfschiffe und
Eisenbahnen die Grenzen, Elektrizität und Telegraphie
die Entfernungen aufgehoben haben; und es gibt keine
moralischen Widerstände mehr, weil die Welt uneins und
alle Patriotismen erstorben sind..."
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Textquelle: Trilenium - Chronik
der Zukunft, Josef Schaller
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